„A Muggaschieß“

Anmerkung/Übersetzung „A Muggaschieß“ für die Nicht-Schwaben: ein Fliegenhäufchen.

Merkur „verfinstert“ die Sonne
Eine Sonnenfinsternis der besonderen Art stand vorgestern auf dem Programm – Merkur „verdunkelte“ die Sonne. Also wenigstens wurde sie messbar dunkel, wenn auch nicht sichtbar. Das liegt daran, dass bei einer Merkurbedeckung – anders als bei einer Mondfinsternis – nur 0,004% der Sonnenfläche bedeckt werden.

Und so ist es nicht verwunderlich, dass Merkur nur als winzig kleiner Fleck vor der hellen Sonnenscheibe zu sehen war – eben der im Titel schon angesprochene Fliegenschiss :-).
Aber nichtsdestotrotz haben Amateurastronomen landauf, landab dieses Himmelereignis gefilmt und fotografiert. Die Rieser Sternfreunde haben hier auch dazu beigetragen und von verschiedenen Sternwarten aus Aufnahmen gemacht.

Bildmaterial
Hier eine Auswahl der Aufnahmen aus Elchingen.
Die Sonne etwa gegen 18:22 Uhr – der kleine schwarze Punkt unten rechts – das ist Merkur!
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Abendsonne mit Wolken – etwa 18:46 Uhr
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Ein wenig ins Detail gegangen – Merkur und Sonnenfleck 2543
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Merkur ganz „groß“
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Übrigens:
Den nächsten Venustransit gibt’s erst lange nach unser aller Ableben, nämlich im Jahre 2117. Und wer etwas ganz besonderes sehen will – einen gleichzeitigen Transit von Merkur und Venus – der muss sich richtig anstrengen, den gibt es nämlich erst im Jahre 69.163 (und wer dies verpasst, muss bis ins Jahr 224.508 warten).
Dafür ist der nächste Merkurtransit nicht mehr weit: Am 11.11.2019 kann man den Beginn des nächsten Merkurdurchgangs hierzuladen sehen – sofern das Wetter mitspielt.

Astronomietag und das Wetter

Das Wetter am Astronomietag

Heute schon den Wetterbericht gesehen? Es lohnt sich …
Da gibt es eine scharfe Wolkengrenze etwa 20 km südlich von uns – dort herrscht strahlender Sonnenschein!

wetter160319Das aktuelle Wetterbild mit Ortsmarkierung (de.sat24.com)

Und hierzulande ist die Welt in trübes grau gehüllt.
Aber die Hoffnung stirbt zuletzt – für den Abend haben sowohl Skippysky (skippysky.com.au) und die Wolkenvorhersage der Uni Jena (www.astro.uni-jena.de/Users/markus/forecast.html) aufklarenden Himmel vorhergesagt.

Entscheidung am Nachmittag

Eine endgültige Entscheidung, ob wir am Nördlinger Freibad präsent sein werden, wird im Laufe des Nachmittags getroffen – dann wenn sich die Wettervorhersagen als stabil genug zeigen.

Bis dahin – dran bleiben. Unser Gerald wird wie immer über Neuigkeiten informieren, auch über die Entscheidung, ob die Rieser Sternfreunde dabei sind oder sich dem Wetter beugen müssen.

Jupiter 2016

Wettermeckerthread!

Die Jupiter-Saison läuft ja schon eine ganze Weile, aber erst am 08.März bot sich hierzulande erstmals in diesem Jahr die Gelegenheit zu „spechteln“ … ja, ja, das Wetter hat den Süddeutschen Raum in diesem Winter nicht gerade verwöhnt. Im Astrotreff gibt es sogar einen extra Wetter-Mecker-Thread!

Auch heute wieder: Der Wetterbericht sagt etwas von Sonne, aber die einzige Nebeldecke tummelt sich HIER!!!
(09.03.16, 15.30 Uhr, de.sat24.com)

nebel160309

Endlich Jupiter!

Aber, wie dem auch sei, gestern Nacht die ersten Jupiter-Aufnahmen 2016 – bei unterirdischem Seeing. Das Ergebnis ist aber dennoch einigermaßen vorzeigbar:

00_Jup_080316_213610_g3_ap119

Das Ausgangsmaterial – grieseln, flimmern, rauschen …

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… und das was daraus wird. Der kleine „Pickel“ rechts ist Jupiters Mond Io.
Technische Daten: 1588 Frames, Verwendungsrate 50%, Autostakkert 2.5.1.7 (1,5 Drizzle), Registax 6.0, Fitswork 4.47 (Histogrammbearbeitung)

Jup_080316_210703_g3_ap62_Drizzle15_rs_fw2(crop)

Jupiter hier mit den Galileischen Monden (v.l.n.r.): Ganymed, Io, Callisto, Europa
Technische Daten: 1306 Frames, Verwendungsrate 80%, weitere Bearbeitung wie oben

Die ISS-Spur

Der ISS auf „der Spur“
Das Ergebnis des ISS-Abends ist bei weitem nicht perfekt, kann sich für einen ersten Versuch aber sehen lassen.
Nach einem aufwendigen Bildverarbeitungsprozess ist eine ISS-Spur deutlich zu erkennen.
Die Bildverarbeitung bestand aus:
1) Autostakkert (Summenbild aus einem 10s-avi-Film)
2) Registax (Schärfen des Summenbildes)
3) Farbkorrektur in PhotoPaint
4) Einzelbilder mit der ISS aus dem Film extrahieren
5) Einzelbilder in Registax schärfen
6) Farbkorrektur der Einzelbilder in PhotoPaint
7) Einzelbilder in das Summenbild kopieren
8) ISS markieren, ausschneiden, Verlauf einfügen
9) Hintergrund wieder entfernen
10)ISS-Spur ausrichten
Dauer des ganzen Procedere etwa 2 Stunden.

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Zugegeben, mittlerweile ist das Bild schon ganz schön „zurecht gebogen“ und es gibt sicherlich viele „bessere“ Aufnahmen, aber es hat ein wenig an Ästhetik gewonnen. Wenigstens – das kann man wohl zu Gute halten – ist das Rohmaterial nicht aus irgendwelchen Quellen zusammengebastelt, sondern selbst aufgenommen.

Edit Matthias:
Und so sieht es aus wenn der Transit vorbei ist, Entspannung eintritt und die Info unverzüglich an den Rest der Mannschaft versendet wird!IMG_3462b

Noch’n Transit … die ISS vor’m Mond!

Transit-Fieber
Die ISS vor dem Saturn, das APOD-Bild vom 22.01.16 war DAS perfekte Bild … leider kam im Nachhinein heraus, dass das ganze gefälscht war. Der Aufschrei in den einschlägigen Astro-Foren und bei „Gesichtsbuch“ war groß, sowohl hierzulande als auch weltweit.
Und ausgerechnet da sollte die ISS vor dem Mond dahinsausen – zu sehen über Deutschland, genauer gesagt: Zu sehen direkt hier vor Ort.
DAS wollten Matthias und ich uns nicht entgehen lassen.
Calsky sei Dank wussten wir auf die Sekunde genau wann und wo dieses Ereignis zu sehen sein wird – 26.01.16, 22:02:50 MEZ, Zentrallinie direkt über Neresheim.
Kritisch war die Wettervorhersage … da war den ganzen Tag über alles drin: Wolkenlos, Nebel, hohe Wolken, bewölkt. Gegen 17 Uhr dann die Entscheidung: Wir versuchen es!!!
Also: Auto vollgepackt, Montierung, Teleskop, Kabel, Tisch, Notebook, alles dabei.

Countdown

  • 20:30 MEZ – Aufbruch nach Neresheim, Aufstellort in der Nähe des dortigen Segelflugplatzes mit freier Sicht auf den Mond
  • 20:50 MEZ – Aufbau und erste Testläufe
  • 21:26 MEZ – Kamera 1 (ASI am 300 mm Teleobjektiv) funktioniert, Kamera 2 (ALccd 5L IIc am Newton) auch einsatzbereit, Mond zentral im Blickfeld
  • 21:34 MEZ – Hohe Wolken ziehen vor den Mond, das Seeing ist grottenschlecht!
  • 21:55 MEZ – die Spannung steigt (übrigens: Die ISS fliegt im Erdschatten, wird also nicht beleuchtet – wir sehen sie daher nicht kommen, das wird ein Schuss ins Blaue!)
  • 22:00 MEZ – Kamera 1 läuft
  • 22:01 MEZ – Kamera 2 läuft, Nachführung/Korrektur der Montierung von Hand
  • 22:02 MEZ – 50 Sekunden
  • 22:02:40 MEZ – 10 Sekunden, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1 … die Augen am Monitor!
  • 22:02:51 MEZ – Zupp, da war sie … und ist auch schon wieder weg! Alles im Kasten?
  • 22:04 MEZ – Die Videos zeigen: Bingo, wir haben sie!!!

Ergebnisse
Das Video von der ASI zeigt die ISS mit 9 Frames, das Video von der ALccd hat 10 Frames mit den Konturen der ISS.
Ein erstes Ergebnis zeigt nachfolgendes Bild (1000 mm Brennweite am Newton):
0036s
0036l
Eigentlich irre … der Aufwand für einen Ein-Sekunden-Transit und gerade mal 19 Frames.
Aber: Nun wissen wir, dass wir einen solchen Transit aufnehmen können und die Technik zusammenspielt und funktioniert.
Und das Ganze ohne unerlaubte Techniken!

Einfach nur Mond!

Am 20.12.15 war es wieder mal soweit – der Mond hat mich „angemacht“. Eigentlich wollte ich den Pferdekopfnebel ins Visier nehmen und die ein oder andere Stunde Belichtungszeit sammeln, aber „Er“ war einfach zu hell und es drohte wie schon so oft der Nebel.
Also nahm ich „Ihn“ ins Visier und „belichtete“ am frühen Abend so an die 50 Gigabyte Film … und stellte dann wegen der ultra-mega-hohen Feuchtigkeit einen Eimer unters Teleskop 🙂 !
Soll heißen: Ich habe gegen 21 Uhr abgebrochen – rechtzeitig vor dem Nebel!

Die Ergebnisse können sich sehen lassen, hier ein kurzer Auszug:
Hadley Rim (Hadley Rille, Landeplatz von Apollo 15, erstmals auch visuell gesehen!!!)
hadley rim

Vallis Alpes (das Alpental, gut zu erkennen ist die Rille im Talboden)
vallis alpes

Ein Mondpanorama (1000 mm Brennweite – also Teleskop ohne Okular, zusammengesetzt aus 9 Einzelaufnahmen)
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Mehr, wenn die weiteren Aufnahmen „entwickelt“ sind.

Frohe Weihnachten und guten Rutsch nach 2016!

PS: Für alle Interessierten – das „New Horizons“-Buch ist am Entstehen, aber es dauert … 🙂

Wer ist seit wann wie weit weg?

Weit, weit weg!

Welche Raumsonde ist derzeit am weitesten von der Erde entfernt?
Welche Raumsonden sind derzeit im Sonnensystem unterwegs?
Welche Fakten gibt es über den „Rekordhalter“?
Welche Informationen gibt es über „die anderen“?

All diese Fragen werden auf einer spanischen Webseite in englischer Sprache kurz und übersichtlich beantwortet.
Die Webseite Spaceprob ist hier zu finden: http://spaceprob.es

spaceprob.es
Mein Urteil: Empfehlenswert!

New Horizons auf dem Weg in den Kuiper Gürtel

14. Juli 2015: 11:49:57 UTC

New Horizons ist erfolgreich am Pluto-System vorbei geflogen:
Geschwindigkeit: 13,7 km/s, Überflughöhe: 13.718 Kilometer, Entfernung zur Erde: 4,7 Milliarden Kilometer
Beeindruckende Zahlen!
Beeindruckende Ergebnisse! … Wenn man ein wenig die Geschehnisse und Resultate auf der New Horizons Website verfolgt.
Einen kleinen Eindruck davon konnten die Zuhörer des Vortrages „New Horizons“ im Rahmen der Langen Nacht des Rieskratermuseums Nördlingen am 03.10.15 gewinnen.
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Mittlerweile sind seit dem Flyby schon gut 3 Monate vergangen und hier auf unseren Webseiten ist der Nachrichtenfluß fast zum Erliegen gekommen … dazu muß gesagt werden, daß die Vorbereitung des Vortrages viel Zeit in Anspruch genommen hat, parallel dazu an einer neuen Version der gedruckten Form der New Horizons Reihe gearbeitet wird und laufend neue Erkenntnisse der Mission erfasst werden müssen.

Es geht weiter!

Die Mission selbst verläuft weiterhin planmäßig, seit Anfang September kommen fortwährend neue Daten und vor allem qualitativ hochwertige und beeindruckende Bilder hier auf der Erde an. Die folgende Aufnahme zeigt Pluto und Charon wie sie New Horizons im Anflug sehen konnte.
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Beeindruckend ein „Rückblick“ von New Horizons nur 15 Minuten nach dem Encounter: Zu sehen sind hier mehrere Dutzend Atmosphären-Schichten bis in eine Höhe von etwa 100 km über der Oberfläche. Die Atmosphäre selbst erstreckt sich bis in 1800 km Höhe und besteht zu 98% aus Stickstoff. Der Atmosphären-Druck auf der Oberfläche beträgt etwa 0,001 bar. Interessant auch: Die Atmosphäre verflüchtigt sich mit mehreren hundert Tonnen pro Stunde in den Weltraum – Atmosphären-„Nachschub“ bisher unbekannt!
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Die nächsten Bilder zeigen die „Kinder“ von Pluto: Alle Monde in einer Komposition auf einem Bild vereint – Größenverhältnisse, Formen und Farben sind hier gut vergleichbar.

151023_pluto_moons_family_portraitPluto’s „Kinder“

Charon, der größte Mond Plutos, offenbart eindrucksvolle Strukturen: Ein (vermutlich) komplett umlaufendes Grabensystem und eine (wiederum vermutlich) durch Frost aufgebrochene und wieder gefrorene Hälfte (unten).

151001_charonCharon mit seinen beiden „Hälften“: Unten die vermutlich aufgefrorene Ebene, in der Mitte das bis zu 6 km tiefe Grabensystem und oben – bekannt aus Herr der Ringe – Mordor

Erste wissenschaftliche Erkenntnisse

Am 15.10.15 veröffentlichte das Wissenschaftsteam von New Horizons unter Leitung von Alan Stern (PI – principal investigator) ein erstes Dossier zu den bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen: „The Pluto system: Initial results from its exploration by New Horizons“.
151015_science paper(full text)-F1_large(ausschnitt)
Die 10 veröffentlichten Seiten sind in Englisch verfasst und enthalten darüber hinaus eine ganze Reihe an Fachbegriffen … daher ist eine Auswertung im Rahmen dieser Berichterstattung bisher auch noch nicht erfolgt.
Aber sobald die gedruckte Form der New Horizons Reihe überarbeitet und aktualisiert ist, sind auch die aktuellsten Erkenntnisse eingearbeitet.

Daher gibt es derzeit nur eines: Dranbleiben!

Ignition!

Insgesamt 4 Triebwerkszündungen sind erforderlich, dass New Horizons sein nächstes Ziel im Kuipergürtel ansteuert: Den „Felsbrocken“ 2014MU69.
Stand 31.10.15 sind bereits 3 Zündungen erfolgreich gewesen, 16, 25 und 30 Minuten brannten am 22.10, 25.10. und 28.10. je zwei Hydrazin-Triebwerke, um New Horizons Geschwindigkeit und Richtung zu verändern. Eine letzte Zündungen ist für den 04.11. geplant um insgesamt ein delta-v – eine Geschwindigkeitsänderung – von 57 m/s zu erzielen. Diese ist erforderlich, damit New Horizons am 01. Januar 2019 in einer Entfernung von [Zitat New Horizons Team] „as close as the nav team will let us go“ – also, so nah wie irgend möglich – an 2014MU69 vorbei fliegen kann.

Es bleibt spannend!

Bilduellen:

  • privat
  • http://pluto.jhuapl.edu/index.php

Pluto – A View through the Years

1930 – 14.07.2015

Eigentlich wollte ich mit meinem nächsten Bericht ein wenig Zeit verstreichen lassen, aber die NASA hat eine Animation veröffentlicht, die hier einfach nicht fehlen darf!!!
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Die Animation zeigt sehr gut, wie unser Blick im Laufe der Jahre immer deutlicher geworden ist. Die erste Aufnahme zeigt tatsächlich das Entdeckungsbild von Clyde Tombaugh aus dem Jahr 1930 – digitalisiert und entsprechend vergrößert. Die weiteren Aufnahmen entstammen den Optiken und Bildverarbeitungen, die das Hubble-Teleskop im Lauf der letzten 25 Jahre ermöglicht hat und die letzten Aufnahmen sehen aus, als ob doch tatsächlich jemand über Pluto hinweg geflogen ist – 14.07.2014.
Eine vollständige Liste der verwendeten Aufnahmen kann unter unten angegebener Quelle eingesehen werden.

Quellen:

  • http://www.nasa.gov/image-feature/goddard/views-of-pluto-through-the-years

Successful Flyby

14. Juli 2015: 11:49:57 UTC

Die NASA, das Projetteam, Mission Control, ja die ganze Welt fiebert diesem Moment entgegen:
Nach 3462 Tagen, 16 Stunden, 49 Minuten und 57 Sekunden erreicht New Horizons seine größte Annäherung an das letzte planetare Mitglied unseres Sonnensystems – Puto!
Jedoch: Es gibt keine Bestätigung, keine Bilder, keine Statusmeldung – New Horizons ist mit Beobachten und „Arbeiten“ beschäftigt. Zudem dauert es etwas mehr als 4 Stunden bis Daten hier bei uns auf der Erde eintreffen. Die Verantwortlichen am Johns Hopkins Applied Physics Laboratory in Laurel, Maryland erwarten erste Daten gegen 9 p.m. EDT (3 Uhr MESZ). Bis dahin gibt es nur eines zu tun: Warten!
mission_control2

15. Juli 2015: 00:52:37 UTC

signal_received
mission_control3a
„Signal Lock“ – New Horizons gibt Statusmeldung an Mission Control JHAPL, was soviel bedeutet, wie „Auftrag ausgeführt: Pluto passiert, mache weiter!“ Die Funksignale geben darüber hinaus Informationen über den Betriebszustand der wissenschaftlichen Instrumente, den Bordcomputer und – ganz wichtig – den Füllzustand des Datenspeichers. Vor allem aus letzterem können die Wissenschaftler ablesen, ob gemessen und beobachtet wurde.
Kurz vor 9 p.m. EDT (02:52:37 Uhr MESZ) erreichte eine 15 minütige Serie an Statussignalen das Deep Space Network der NASA (Station Canberra, Australien), die Signallaufzeit beträgt zu diesem Zeitpunkt etwa 4,2 Stunden. Um 05:01 MESZ gibt Alice Bowman, Missions Operations Manager, bekannt, daß New Horizons „healty“ ist.

New Horizons Flight Controllers celebrate after they received confirmation from the spacecraft that it had successfully completed the flyby of Pluto, Tuesday, July 14, 2015 in the Mission Operations Center (MOC) of the Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory (APL), Laurel, Maryland. Photo Credit: (NASA/Bill Ingalls)New Horizons Flight Controllers celebrate after they received confirmation from the spacecraft that it had successfully completed the flyby of Pluto, Tuesday, July 14, 2015 in the Mission Operations Center (MOC) of the Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory (APL), Laurel, Maryland. Photo Credit: (NASA/Bill Ingalls)

Beim nächsten Downlink werden weitere Daten und Bilder erwartet, zunächst noch in komprimierter Form (Sicherheitsübertragung, Ausnutzen der geringen Datenrate von 600-4000 Bit/s), später dann alle Daten in unkomprimierter Form (ab September). Für den gesamten Download wurden die Daten in 3 Prioritätskategorien eingeteilt – das wichtigste zuerst (Alan Stern in der Pressekonferenz vom 14. Juli).

Quellen:

  • https://twitter.com/sternwarte_hann/status/621173539480174592
  • https://mobile.twitter.com/elakdawalla/status/621133584758382594
  • http://www.nasa.gov/press-release/nasas-new-horizons-phones-home-safe-after-pluto-flyby
  • http://pluto.jhuapl.edu/index.php