12 Stunden Krebsnebel M1

M1 – Der Krebsnebel

Schon im Herbst 2016 hatte ich den Krebsnebel über 2 Stunden belichtet. Da im Winter 16/17 die Canon astro-umgebaut wurde, dachte ich mir, dass es sich lohnen könnte nochmals Photonen von M1 zu sammeln.
Zudem war ich mittlerweile in der Lage, lang belichtete Einzelaufnahmen zu erstellen (10 Minuten pro Aufnahme oder mehr) – dank Umstellung des Guidings vom Leitrohr auf den Off-Axis-Guider.
Herausgekommen sind weitere 58 Aufnahmen á 10 Minuten in 2 Nächten im Oktober 2017 … 9 Stunden und 40 Minuten Belichtungszeit.
Anmerkung: Der blaue Ring um den markanten Stern SAO 77313 (links) kommt vom beschlagenen Hauptspiegel in der ersten Belichtungsnacht.

Ich seh rot

Die Aufnahmen aus 2017 betonten sehr stark die Farbe Rot – Ursache war der astro-Umbau der Canon. Zu rot für meinen Geschmack!
Also mischte ich die Aufnahme aus 2016 (größerer grün-Anteil) und die aus 2017 (wie bereits gesagt: rot) zusammen, sprich: Ich überlagerte beide Aufnahmen mit dem Deep-Sky-Stacker. Die abschließende Nachbearbeitung erfolgte mit Fitswork und GIMP.

Fertig!

In der fertigen Aufnahme stecken demnach die 9 Stunden und 40 Minuten aus 2017 und 2 Stunden und 15 Minuten aus 2016 drin – insgesamt also 11 Stunden und 55 Minuten Belichtungszeit!

Die Sternenleiche

Interessant ist die Tatsache, dass der „Verursacher“ des Nebels in der Aufnahme zu erkennen ist – ein Pulsar mit etwa 1,4 Sonnenmassen und einem Durchmesser von ungefähr 10 km.
Ein Pulsar ist nichts anderes, als ein Neutronenstern, der sich mit hoher Geschwindigkeit um seine Achse dreht. Die Rotationsfrequenz des Neutronensterns in M1 beträgt etwa 30 Hz (d.h. er dreht sich alle 33 ms um sich selbst). Zuerst zweifelte ich, ob das „Ding“ wirklich zu sehen ist, aber die Recherche auf verschiedenen Webseiten (darunter die der NASA) bestätigten, dass dem tatsächlich so ist.

Wartungs -und Reinigungsarbeiten in der Sternwarte Oettingen

Letzten Freitag haben wir unseren monatlichen Treff vom ZERIN in Nördlingen nach Oettingen in die Sternwarte  verlagert und gleichzeitig einen Arbeitseinsatz  daraus gemacht, der von unseren Sternfreunden Matthias , Hannes , Tobias , Gerald und Thomas bis fast aufs letzte Schräubchen hervorragend vorbereitet war. Unter anderem wurden die  Okulare  gesäubert , der Okularauszug wurde gängig gemacht ….

Hier ein paar Fotos der Aktion.

Fotos: Uwe Bahadir

Nördlinger Kulturnacht 2017

Am Freitag, den 29. September, findet in Nördlingen die Kulturnacht statt. An 33 Orten finden Veranstaltungen statt.

Die Rieser Sternfreunde beteiligen sich auch dieses Mal in Kooperation mit dem Rieskratermuseum. Im Garten des Museums stellen wir, schönes Wetter vorausgesetzt, Teleskope zur Beobachtung auf.

Um 20:00 Uhr gibt es einen Vortrag  von U. Köhler (DLR Berlin): MARS: was wissen wir, wohin geht die Reise…

Um 20:00, 22:00 und 23:00 Uhr: Führungen durch die aktuelle Sonderausstellung „MARS EXPRESS – Europas Blick auf unseren roten Nachbarn“

Bei Bedarf halten wir auch noch Kurzvorträge zu astronomischen Themen.

Das gesamte Programm finden Sie hier zum Download: http://veranstaltungen.toubiz.de/media/event/file/1030022_Zusammenfassung_Programm_Homepage2017.pdf.

 

Astro-Messe im Schwarzwald besucht

Letzten Samstag fuhren wir nach Villingen zur AME . Zwei Hallen vollgepackt mit allem was der Amateur- Astronom so braucht bzw. gerne hätte. Alles dabei  für den kleinen und großen Geldbeutel, bis zu Geräten  wo man empfehlen kann erst einmal Lotto zu spielen.

Nachtrag zur Mondfinsternis

Kurzentschlossen haben wir (Hannes, Thomas und ich) unsere „Sieben Sachen“ gepackt und sind auf den Riegelberg gefahren, um von dort die partielle Mondfinsternis zu beobachten. Nachdem die transportablen Montierungen aufestellt und ausgerichtet waren konnte es losgehen. Die Spannung stieg als dann der Mond endlich über den Horizont gekrochen kam.
Hier ein kontrastverstärktes Bild während der Horizontphase – noch ist von der Verfinsterung nichts zu sehen…

Nach ca. 20 min war die Teilverfinsterung des Vollmonds dann in ihrer vollen Pracht zu sehen!

Kurz vor Ende der partiellen Phase: Man sieht deutlich wie der Mond ein Stück aus dem Erdschatten gewandert ist. Auch der Halbschatten der Erde ist noch gut auf dem Mond zu erkennen.

Thomas hatte mit seinem 150er Newton viel Glück beim Auslösen der Kamera:
gleich mehrere Bilder mit Flugzeugen vor dem Mond!

Wir hatten mal wieder einen gelungenen Abend mit einem schönen Event und einigen interessierten Besuchern! Ich hoffe es kommen noch ein paar Bilder von Hannes, der mit seiner Drohne auch die Umgebung aus einer ganz anderen Perspektive aufgenommen hat!

Der Meteoritenfall von Stubenberg

Gestern war Dieter Heinlein aus Augsburg ,der wohl  bekannteste Meteoriten-Experte bei uns im Rieskrater-Museum und hielt einen spannenden Vortag über den im vergangenen Jahr niedergegangenen Meteoriten bei Stubenberg in Niederbayern , unweit der österreichischen Grenze. Außerdem schilderte er in populärwissenschaftlicher Weise, mit was für Techniken, Bahnberechnungen und nicht zuletzt Suchaktionen man zu so einem Fund kommt. Nachdem schon bekannte Meteoritenfunde im Museum einen Platz gefunden haben, so hofft man , dass auch das größte Teil des Stubenberger Meteoriten nach Nördlingen ins RKM seinen Weg findet.

Fotos: Uwe Bahadir