Mike Collins

Mike Collins gestorben

Am 28. April 2021 starb Michael Collins im Alter von 90 Jahren in Naples, FL.

Mike Collins war – wie vermutlich allen Astronomie- und Raumfahrt-Interessierten hinlänglich bekannt – Teil der Besatzung von Apollo 11, die die erste Landung auf dem Mond erfolgreich durchführte. Mike Collins war bei dieser Mission Pilot des Mutterschiffs Colombia und hatte daher keine Möglichkeit, selbst seinen Fuß auf die Oberfläche unseres Erdtrabandten zu setzen.

Dennoch trug er in erheblichem Maß zum Gelingen dieser Misssion bei, denn nur im Team von Apollo 11 konnte die Landung erfolgreich durchgeführt werden.

NASA remembers Mike Collins

Die NASA erinnert auf Ihrer Webseite an Michael Collins:
https://www.nasa.gov/michael-collins

Zu sehen und lesen sind Biographie von Mike Collins, Statements, Stationen seines Werdegangs und weitere Inhalte.

Glorreiche Zeit des Aufbruchs

Damit sind nur noch wenige Astronauten unter uns, die das Schwerefeld der Erde verlassen haben und zudem einen Fuß auf einen anderen Himmelskörper gesetzt haben:
Frank Borman (8), Bill Anders (8), Tom Stafford (10), Buzz Aldrin (11, M), Jim Lovell (8, 13), Fred Haise (13), Dave Scott (15, M), Al Worden (15), Charlie Duke (16, M), Ken Mattingly (16), Dr. Harrison Schmitt (17, M)

(Stand 03.05.21, in Klammern die Missionsnummern, ‚M‘ steht für Mondlandung), Bildquelle: NASA

Mars kommt … und geht

Hier nun Teil 2 der Opposition:
Größte Annäherung an die Erde (2. Bild von links ~20.10.2020), und langsame Zunahme der Entfernung und damit kleiner werdende Planetenscheibe (letztes Bild vom 18.11.202 -> man beachte auf diesem Bild den hellen Fleck auf ca 4 Uhr! Hier konnte der aktuell aktive Staubsturm festgehalten werden).
Die schwarz-weißen Bilder zeigen die gestackten und geschärften Rohbilder in den Farben Rot, Grün und Blau. Sehr gut kann man dadurch die verschiedenen Erscheinungen auf dem Planeten erkennen: Rotes Licht zeigt vor allem Albedostrukturen der Oberfläche, die durch die unterschiedliche Beschaffenheit des Marsbodens zustande kommen. Die blaue Farbe zeigt vor allem Atmosphärische Details wie Wolken und Nebel und Eis (Polkappe)

hier der Anblick durchs Fernrohr seit Anfang August 2020 bis Ende Spetember. Sehr schön zu sehen ist die größer werdende Planetenkugel und die sich verkleinernde Phase.
-> Bald steht der rote Planet in Opposition! (14.10.2020)
Gut zu erkennen ist auch das unterschiedliche Seeing, das während der Aufnahmen herrschte. Einige Aufnahmen sind Beugungsbegrenzt, andere durchs Seeing nur mittelmäßig gut aufgelöst. Die detailreichen Aufnahmen zeigen deutlich das Vallis Marineris und auf einigen Bildern auch den Olympus Mons und die anderen großen Vulkane aus Mars.
Veränderungen der Südpolkappe ist ebensogut gut zu erkennen wie wolkenverhangene Nordpolregion (zum Aufsuchen der Details vergrößert ihr das Bild am besten mit gedrückter „Strg“-Taste und dem Mausrad)

(Alle Bilder mit 10″ Newton 2x Barlow Filterrad und QHY 178M-Kamera)

Sonnenfleck

Heute zum Sonnenuntergang gab es mal wieder einen Fleck in der Projektion zu sehen. Die Bilder sind durch den tiefen Sonnenstand nicht prächtig, aber wenigstens etwas.

Neowise über Nördlingen!

Hier ein Bild vom 17.06. 2020, ca 0:30 Uhr, f=160mm, 41 x 30s, ISO 3200.

Schön ist zu sehen, wie der Komet in der Zeit der Aufnahmen unter den Sternen weitergewandert ist (die Strichspur der Sterne verrät die Richtung und die Strecke)
Bilder vom 13.07. Morgens um ca 3:15Uhr

„Corona“-Mond

Seit 3 Wochen zu Hause, die „dicke“ Montierung verkauft … was tun bei diesem herrlichen Frühjahrswetter?

Na klar, den „Wackeldackel“ LXD-75 aufgebaut, den 8-Zöller Newton draufgeschnallt und auf den Mond gespechtelt.

Herausgekommen sind ein paar technische „Aha“-Effekte bei der Aufnahme-Software Firecapture, tolle Detailverbesserungen mit Registax und ein schönes Panorama von unserem Begleiter.

Sichtbarmachen von Details

Zuerst mal zu den Details:
Wenn man auf der Suche nach der Landestelle von Apollo 11 ist, dann kommt man an dem hellen Fleck am am südlichen Rand des Mare Tranquillitatis fast nicht vorbei. Hierbei handelt es sich um den Krater Censorinus A (3,8 km im Durchmesser) und links daneben um einen kleineren Nebenkrater inmitten von sehr hellem Auswurfmaterial (Rükl, 1990, Abb.47).
Die linke Aufnahme zeigt den entsprechenden bereits gestackten Ausschnitt dieses Bereichs. Faszinierend ist der Vergleich mit der Abbildung rechts daneben – während links nur „hell“ zu erkennen ist, lassen sich rechts deutlich beide genannten Krater unterscheiden.

gestacktes Rohbild, VOR Registax
gestacktes Rohbild, NACH Registax

Natürlich darf die Aufnahme der gesamten Region mit der Apollo 11 Landestelle (gelber Punkt) nicht fehlen.

Panorama

Das Higlight an diesem Abend war die Aufnahme von mehreren Filmen, die jeweils einen Ausschnitt des Mondes erfassten.
Dazu brauchte es 8 einzelne Filme mit jeweils 5000 Bildern (Aufnahmedauer je etwa 15 s). Insgesamt rauschten dann mal so an die 35 Gigabyte auf die SSD. Die Filme wurden mit Autostakkert gestackt (Verwendungsrate 50% bis 75%) und die Summenbilder anschließend jeweils einzeln, aber mit den gleichen Werten in Registax geschärft. Das „Zusammenbauen“ und Erstellen des Panoramas erledigte ICE (Microsoft Image Composite Editor).
Ein Klick auf das Bild öffnet das Bild im Großformat.

Und noch ein bisserl Venus

Weils grad so gut geklappt hat, kommt vom selben Abend noch eine Halb-Venus.

DIE KATASTROPHE IN NEUER GESTALT

Das Rieskratermuseum in Nördlingen teilt mit:

„Nach 29 Jahren hat die intern liebevoll als „Diaschau“ bezeichnete Präsentation des Ries-Impakts in unserem Kraterkino ausgedient. Sie lebt inhaltlich erweitert fort in einer bildgewaltigen Neuproduktion, die in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Heiko van der Scherm und dem Produzenten und Künstler Johannes Kümmel (Carvon Media, Stuttgart) geschaffen wurde.

Ab dem 14. September ist die neue Darstellung des Ries-Impakts im Museum zu sehen!“

Die Rieser Sternfreunde gratulieren zur neuen Präsentation!

in memoriam Chris Kraft

Christopher Columbus Kraft Jr.

Wie mir erst jetzt bekannt wurde, verstarb bereits am 22. Juli 2019, zwei Tage nach dem 50-jährigen Jubiläum der ersten Schritte auf dem Mond, im Alter von 95 Jahren der Begründer der modernen Mission Control, Christopher C. Kraft.

Werdegang

Chris Kraft hat nach dem Sputnik-Schock des Jahres 1958 in der sogenannten Space Task Group (STG) unter Führung von Bob Gilruth (+ 17.08.2000) mit der Konzeption und Entwicklung des ersten Raumfahrtprojekts der USA begonnen, das später unter dem Dach der NASA in das Projekt Mercury mündete.
Während des Gemini-Programms rückte er in der Hierarchie des inzwischen gegründeten Zentrums für bemannte Raumflüge in Houston zum Missionsleiter auf. Mit Apollo 13 stieg er dann zum stellvertretenden Direktor des Zentrums für bemannte Raumfahrt in Houston, ab 1972 dann zu dessen Direktor auf und wurde damit Herr über mehrere tausend Angestellte.
1982 ging er in Rente, blieb aber als Berater aktiv.

Mission Control

Zusammen mit Gene Kranz etnwickelte er von Anbeginn der amerikanischen Raumfahrt das Prinzip der Funktions- und Arbeitsweise von Mission Control.
Jede erdenkliche Situation und (normale) Abläufe einer Mission wurde in sogenannten procedures festgeschrieben.
Dies sind fest vorgegebene Verfahrensvorschriften, die für jede Möglichkeit einen definierten Ablauf festlegen – sowohl der regulären Aktivitäten, wie auch für den Fall von (bekannten) Notsituationen. Diese procedures wurden von den Astronauten, aber auch von Mission Control so lange trainiert, bis alle Beteiligten sie komplett verinnerlicht haben.

in memoriam

Chris Kraft wurde 28. Februar 1924 in Virgina geboren. Der goodfather of mission control (New York Times, 22.07.19) verstarb am 22. Juli 2019 in Houston.

Damit ist ein weiterer Veteran der Raumfahrtgeschichte von uns gegangen.

NASA ist the best return on investment that this country had ever seen.


Literatur und Internet(-quellen):
– Flight – My Life in Mission Control, Chris Kraft, 2001 (engl.)
Remembering Chris Kraft (NASA)
Christopher Kraft dies at 95 (New York Times)
Wikipedia (engl.)