Die Planetenkette

Hier ein Bild der z.Zt. morgens gut sichtbaren „Planetenkette“.
Oben, links der Kirchturmspitze, der größte Planet unseres Sonnensystems: Jupiter, dann weiter unten der rötliche (nicht ganz so helle) Mars und darunter die stahlend helle Venus. Zum Aufnahmezeitpunkt (08.11.2015) gesellte sich auch noch der abnehmende Mond zum Planetentrio. Der rechts oben im Bild sichtbare Stern ist Regulus, der Hauptstern im Sternbild Löwe.IMG_1307

Weitere Ergebnisse der Finsternis!

Hier mal eine andere Sicht auf den Verlauf der Finsternis:
Die Fotomontage zeigt den Weg des Mondes durch den Erdschatten. Schön ist zu sehen wie der runde Erdschatten „im Raum schwebt“ _Gesamt - nur eine Ebene

Hier als Animation zu sehen: (ins Bild klicken!)_Mofi Lauf durch den Schatten Animation

Neue Fotoalben online!

Endlich habe ich etwas Zeit gefunden, die in den letzten Jahren erstellten Bilder zu sortieren und online zu stellen. Nun gibt es 4 zusätzliche Fotoalben für die Jahre 2011 – 14.

Einfach mal reinschauen, und beim nächsten Treffen evtl. drüber diskutieren…

 

Hier als ein Beispiel, die Galaxie M33, die kleine Schwester der großen Andromeda-Galaxie

M33 1h10min

Die Sonne im Juli 2014

Anfang Juli hatten wir mal wieder ein fast wolkenfreies Wochenende. Da keine weiteren Termine im Kalender standen, nutzte ich die Zeit um einen Blick auf unser Zentralgestirn zu werfen. Bereits mit bloßem Auge konnten zwei Fleckengruppen erkannt werden!

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Also richtete ich meine Teleskope zur Sonne (natürlich nicht ohne vorher die entsprechenden Filter zu montieren!).

Da das Seeing an diesem Tag relativ gut war, wagte ich auch höhere Vergrößerungen: Sehr schön sieht man in den Weißlichtaufnahmen die Granulation der Sonnenoberfläche, sowie Details in den Sonnenflecken. Gut zu erkennen ist der Fleckenkern (zumeist „pechschwarz“) und die sogenannte Penumbra, die dunkle Umgebung des Kerns mit ihrer „faserigen“ Struktur.

Sehr Interessant ist auch die Beobachtung der gleichen Regionen im Licht der H-alpha Linie.

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Um die Zusammenhänge zwischen Weißlicht und H-alpha zu zeigen, hier eine kombinierte Weißlicht – H-alpha Aufnahme. Schön ist zu erkennen wie die Strukturen in der Penumbra sich im H-alpha weiter fortsetzen

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Auch ein schönes Fackelgebiet war am Sonnenrand zu erkennen:

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Noch ein Wort zur Technik:

Die Übersichtbilder wurden mit Canon DSLR  (EOS 1100D) aufgenommen, die Detailbilder mittels einer handelsüblichen Webcam vom Typ SPC900 NC.

Auch der Mars rotiert!

Anbei eine gif-Animation, die die Rotation unseres Nachbarplaneten Mars zeigt. Entstanden ist das „Video“ am 14.04.2014 in der Zeit von ca 20:30Uhr  bis 1:30 Uhr. Das sind ca 5 Stunden, in denen auch der Mars knapp eine viertel Umdrehung macht!
Das Video besteht aus 25 Einzelbildern, die aus insgesamt 31 AVI Filmen mit jeweils 2000 Bildern erstellt wurden. Die 25 Einzelbilder wurden mittels der Software Autostakkert aus den AVIs gestacked und „gleichzeitig“ geschärft. Da Autostakkert eine relativ gute „Vorschärfung“ bietet, habe ich, um Zeit zu sparen, diesen Weg gewählt. Diese geschärften Bilder wurden dann zunächst mit IrfanView auf 256 Farben reduziert und danach mit gif-x zu einer Animation zusammengestellt.

MarsRotation

PS.: Die Filme entstanden an meinem 150mm ED-APO in Okularprojektion und einer WebCam Philips SPC900NC.

Am fertigen Video auch gut zu erkennen, wie das Seeing immer schlechter wird. Die Bilder enthalten immer weniger Details bei gleichen Aufnahmedaten!

Gruß und CS

Matthias

Am Astronomietag am 5. April 2014 testen wir den Umbau eines Newton-Teleskops!

 

Vor kurzem hatte ich die Zeit mich dem Thema „Streulicht“ im Tubus meines Newton zu beschäftigen.
In Berichten anderer Sternfreunde hatte ich gelesen, dass Velour hervorragend zur Streulichtdämmung eingesetzt werden kann. Ich besorgte mir deshalb  einige Rollen dieser samtschwarzen Folie und startete den Umbau. Was dabei herausgekommen ist, könnt Ihr unter „Projekte – Kontraststeigerung durch Streulichtdämmung im Tubus“ nachsehen.

Spannend wird das Ganze dadurch, dass Thomas ein baugleiches Newton-Teleskop besitzt, das (noch) nicht mit Velour ausgekleidet ist. Wir haben daher am  Astronomietag am 5. April 2014 bei gutem Wetter die Möglichkeit einen direkten Vergleich mit und ohne Velour zu machen.

Hier eine kleine Vorschau des Ergebnisses

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Ich bin sehr gespannt, wie sich Jupiter, Mars, Saturn und der Mond im Okular zeigen werden!

Nachtrag zum Thema „Lichtverschmutzung“

Die Erfolgreiche Anfrage bei der Deutschen Funkturm GmbH bzgl. des nächtlichen Blinklichts hat mich dazu veranlasst die aktuellen Beobachtungsbedingungen in der Nähe um Nördlingen einmal im Bild darzustellen.

Hier einmal exemplarisch der Blick von der Sternwarte in Benzenzimmern Richtung Nördlingen (Süd-Ost) und Richtung Pflaumloch/Utzmemmingen (Süden).
Die im Bild wiedergegebene maximale Höhe über dem Horizont beträgt ca 35°. Deutlich sind die beleuchteten Gebäude und Scheinwerfer zu sehen, die den Nachthimmel wie eine Glocke über der Stadt „vertreiben“.
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Sehr gut kann man erkennen, wie die helleren Sterne erst ab einer gewissen Höhe über der Stadt zum Vorschein kommen. Somit ist der niedrige, aufgehellte Bereich zur Beobachtung des Sternhimmels nicht mehr nutzbar. Das gezeigte Bild wurde ca. 30 Sekunden lang belichtet. Ein richtiges Astrofoto wird bis zu zehnmal so lange belichtet! Dadurch wird die auf den Bildern gezeigte Lichtverschmutzung nochmals um den gleichen Faktor verstärkt und die nicht brauchbare Höhe für die Beobachtung astronomischer Objekte steigt noch weiter an!

Auch der Blick nach Süden zeigt deutlich wie weit die Lichtverschmutzung gesehen werden kann: Die vom Atomkraftwerk Gundremmingen aufsteigenden „Wolken“ verteilen sich in einer gewissen Höhe und werden dann zum Lichtreflektor der dortigen Umgebung. D.h. Die Städte Ulm, Günzburg und Dillingen streuen derart viel Licht in den Himmel, dass die aufgehellten Bereiche sogar bei uns noch deutlich störend zu erkennen sind!

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Vielleicht bewegen diese Bilder den einen oder anderen „Politiker“ dazu, bei der Auswahl der Beleuchtungen für Neubaugebiete und Industriezonen auf Lampen zu schauen, die ihr Licht dahin abgeben wo sie es sollen: Nämlich zum Boden, dort wo die Menschen das Licht brauchen…

Hier ein sehr guter Link zum Thema „Planen von Straßen- und Gebäudebeleuchtungen“:
http://www.land-oberoesterreich.gv.at/files/publikationen/us_besseresLicht2013_leitfaden.pdf

 

 

 

Endlich die Supernova in M82 „erwischt“

Da es letzten Freitag Nachmittag nach einer kommenden „klaren“ Nacht aussah, haben wir (Thomas, Hannes und ich) kurzerhand
einen Supernova-Beobachtungsabend eingelegt.

Ziel war es, den „neuen Stern“ (lat. stella nova) in der aktiven Galaxie M82 visuell zu beobachten und möglicht zu fotografieren.
Nach dem Aufsatteln der Fotoausrüstung auf den 6″ Refraktor starteten wir zunächst einige Fotoreihen des Objekts. Schon bei den
kurz belichteten Fokussieraufnahmen konnte die Supernova auf den Bildern gut erkannt werden!
Bereits nach wenigen Bildern sahen wir aber, dass das Seeing in der Sternwarte an diesem Abend nicht wirklich zum
Fotografieren geeignet war. Die Sterne wurden durch die unruhige Luft zu großen Bällen „aufgeblasen“.
Zudem streikte noch unser Guiding-System, sodass eine saubere Nachführung unmöglich war.
So entschlossen wir uns die Supernova mit hohen ISO-Werten und kurzen Belichtungszeiten einzufangen.

Hier ist eines der wenigen guten Bilder als Rohbild zu sehen. Deutlich ist die Zigarrenförmige Galaxie mit ihrem aktiven Zentrum
und der hell leuchtenden Supernova zu erkennen. Im Inset ein Bild vomSommer 2013 im direkten Vergleich.

!M82 mit & ohne SN

 

!Mz_IMG_0982_

Parallel zu den automatisch laufenden Belichtungsreihen stellten wir einen 10″ Dobson auf und gingen visuell auf die Jagd nach der Nova.
Nach kurzer Objektsuche war die Galaxie im Gesichtsfeld des Teleskops zu sehen. Bei genauer Betrachtung konnte der „explodierte“ Stern
innerhalb der Galaxie eindeutig ausgemacht werden! Es ist fazinierend zu sehen, wie dieser eine Stern in einer Galaxie mit milliarden
anderen Sternen so extrem hell leuchtet, dass er als „Einzelstern“ auch in kleinen Amateurteleskopen sichtbar wird (vgl. hierzu den Artikel von Hannes).

Den Beobachtungsabend beendeten wir aufgrund verstärkt aufziehendem Nebel noch mit einem Blick auf Jupiter.
Dieser präsentierte uns seinen „Riesen-Wirbelstrum“, den sogenannten Großen Roten Fleck oder kurz GRF) und den Tanz seiner Monde.

Vielleicht haben wir das Glück und bekommen eine neue Chance, die Nova – diesmal bei besserem Seeing – abzulichten…

Komet C/2011 L4 (PanSTARRS) über dem Ries zu sehen!

Heute Abend, rechtzeitig zum deutschlandweiten Astronomietag, kann der Komet C/2011 L4 (PanSTARRS) live beobachtet werden. Wenn das Wetter mitspielt stellen wir unsere Teleskope ab 17:00 am Parkplatz des Nördlinger Freibades auf und beobachten dann Mond, Jupiter, Saturn und auch den Kometen.

Sichtbarkeit des Schweifsterns:
Die nächsten beiden Wochen kann der Komet PanSTARRS schon mit einem kleinen Fernglas (ab 8×30)
in der Abenddämmerung ab 19:00 bis ca. 19:45 bei klarer Sicht nach Westen, beobachtet werden.
Aktuell findet man ihn um ca 19:15 in West-Nord-Westlicher Richtung, ca. 10° über dem Horizont.
Im Fernglas ist auch schön der Schweif zu sehe.
In den nächsten Tagen ist er noch im Sternbild Fische unterwegs in Richtung Andromeda,
welche er in der Zeit vom 20.3 bis 7.04 durchqueren wird. Spektakulär könnte der Anblick werden, wenn der Komet
um den 04.04. knapp am Andromedanebel vorbeizieht.

Hier ein  Bild des Kometen vom Freitag 15.03.2013 ca. 19:30 Uhr

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