Aufgerüstet!

Los geht’s …

Jetzt geht es los, dachte ich mir!

Immer nur zuschauen, das reicht nicht!

Fotografieren möchte ich!

Planeten und Mond mit der Webcam, das „läuft“ ja schon seit 2 Jahren. Jetzt will ich in den tiefen Himmel hinein – DeepSky!!!

Materialschlacht!

Aber da braucht’s ja einiges mehr, als nur ein Teleskop und eine Kamera. Denn für Langzeitbelichtungen muß das Teleskop bzw. die Montierung gesteuert und nachgeführt werden, „guiding“ nennt man das. Und dafür muß ein wenig investiert werden:

  • Guidingkamera (ALccd5L-IIc – die vorhande Webcam (Phillips SPC900) würde zwar auch gehen, aber diese ist empfindlicher und darüber hinaus leistungsfähiger für Planeten und Mond)
  • Tangentialneiger (zum Ausrichten auf einen Leitstern – „günstig“ bei Ebay ergattert)
  • Pentax Takumar 300mm Teleobjektiv (die „Brille“ für die Guidingkamera – wenigstens das hat nichts gekostet, das war schon da)
  • Canon EOS 600D (Spiegelreflexkamera – drei, zwei, eins, meins, Ebay macht’s möglich)
  • Televue Powermate 2x (Barlow zur Verlängerung der Teleskop-Brennweite, von ICS)
  • Montierungsschienen (vom Wolfi)
  • neuer (kürzerer) OAZ (Baader Steeltrack – Ebay, woher sonst?)
  • Motorfokus (war beim OAZ dabei)
  • USB-Kabel, Stromkabel, Klett-Bänder

teleskop1_webseite   teleskop3_webseite

So, nachdem das alles vorhanden war, zusammengebaut und das Zusammenspiel getestet wurde, konnte es losgehen. Aber STOP!

Was noch fehlt ist die Informationstechnik:

  • Software zu Guiden (PHD2)
  • Software für die Steuerung der EOS (astrojantools)
  • Treiber für die ALccd5L-IIc
  • Stackingsoftware (für das „Übereinanderlegen“ der Einzelaufnahmen, Fitswork)

So, jetzt aber! MOMENTERLE, so einfach is es ja nun auch net!

Jetzt kommt die Zeit des tüftelns, fluchens, testens, probierens, … aber irgendwann spielen dann doch ALLE Komponenten mit und vor allem: Sie funktionieren zusammen!

First Light!

Ende Mai dann ein erster Versuch an M88 und dann Anfang Juni eine erste richtige DeepSky-Session, u.a. mit M57, M51 und M13. Für M51 habe ich die einzelnen Foto-/Bearbeitungs-Schritte etwas ausführlicher dargestellt:

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Rohbild „direkt“ aus der EOS (45 Sekunden belichtet, ISO 800, 10 Bilder), nicht viel zu sehen!

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Gestacktes Bild (Fitswork), schon besser!

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Nachbearbeitetes – fertiges – Bild (Corel PhotoPaint)

 

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M57

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M13

 

Mir ist schon klar, daß diese Fotos noch nicht perfekt sind (aber für die allererste DeepSky-Session sind die Ergebnisse zufriedenstellend?!) und hier noch viel Entwicklungspotential vorhanden ist. Alleine das genaue bzw. perfekte Zusammenspiel der Technik, Mechanik, Informationstechnik, etc. ist eine Wissenschaft für sich und es dauert schon eine lange Zeit und man braucht viel Erfahrung, bis hier alles passt. Aber es ist möglich – zahlreiche Amateuraufnahmen in unserem Kreis und in diversen Astronomie-Foren zeigen, daß es möglich ist Fotos zu machen, die einem nur „so die Ohren schlackern“ lassen!

Aber das ist ein Ziel, das es zu erreichen gilt. Und diese Herausforderung anzunehmen, ist Teil unseres Hobbys!