Astronomie — Eine weitreichende Wissenschaft die auch dazu beitragen kann, zu uns selber zu finden…

Es ist nun über vierhundert Jahre her , dass der Astronom Galileo Galilei sein Teleskop zum Sternenhimmel richtete und dabei Ringwälle auf dem Mond und Monde um den Planeten Jupiter entdeckte. Er sah die Phasen der Venus und das prächtige Band der Milchstraße. Außerdem bemerkte er Flecken auf der Sonne.

Ein paar Jahrzehnte später fand der holländische Astronom Christian Huygens die freischwebenden Ringe um den Planeten Saturn.

Mit der Erfindung des Fernrohres nahm die Astronomie einen rasanten Aufschwung. Die Geräte wurden immer größer , die auf die wunderbarsten Objekte des Kosmos gerichtet worden sind. Und nicht nur das . Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts wurde ein neues Fenster zum All geöffnet, nämlich das des Radiowellenbereichs. Mit Satelliten und Raumsonden gelingt es auch die Wellenbereiche des elektromagnetischen Spektrums zu erfassen, die von der irdischen Atmosphäre verschluckt werden und deshalb von erdgebundenen Observatorien nicht empfangen werden können. Objekte im Gamma-  über Röntgenstrahlenbereich bis hin zum Infraroten -und Submillimeterbereich werden dabei abgedeckt.

Raumsonden sind zu den Planeten unseres  Sonnensystems gereist und haben deren Monde erforscht und sie tun es immer noch unaufhörlich. ( Siehe auch die  tollen  Berichte von Hannes in Sachen New Horizon). Sie sind an Kometen vorbeigerauscht und sind teils zu künstlichen Satelliten von Planeten geworden. Andere kurven auf der Oberfläche des Mars umher und senden Daten zur Erde.

Den Astronomen stehen heute Riesenteleskope zur Verfügung die Blicke bis an den Anfang des noch heißen Univesums ermöglichen. Astronomen bezeichnen unser Zeitalter auch als  „Das goldene Zeitalter der Astronomie“.

Im Rampenlicht–Die Astronomie

Der Rückblick auf 400 Jahre Teleskopastronomie hat die Dachorganisation der professionellen Astronomie , die Internationale Astronomische Union (IAU) veranlasst, der UNESCO den Vorschlag zu unterbreiten, dass Jahr 2009 zum „Jahr der Astronomie“ zu erklären. Die UNESCO hat diesen Vorschlag damals auf ihrer Generalversammlung im Jahr 2005 positiv aufgenommen. Ziel war dabei , einen möglichst großen Teil der Bevölkerung zu vermitteln, wie die wissenschaftliche Beobachtung des Sternenhimmels unser Weltbild revolutioniert hat, den Menschen ihre Stellung im Kosmos vor Augen zu führen und zu demonstrieren, welche grundlegende Bedeutung die Astronomie und generell die Naturwissenschaften für das friedliche und gedeiliche Zusammenleben und dem winzigen Planeten Erde haben. Möglichst viele Menschen sollten angeregt werden, selbst den Sternenhimmel zu betrachten, mit Teleskopen die Himmelskörper zu beobachten und sich mit den Erkenntnissen der Astronomie vertraut zu machen.

Die Bewahrung und Schutz des Weltkulturerbes eines dunklen Nachthimmels sind zu sichern. Internationale Kampagnen und nationale Gesetze zur Eindämmung des immer stärker werdenden Lichtsmogs sollen angeregt werden.

Die Menschen sollen unter dem Sternenzelt zusammenkommen und gemeinsam die Wunder des Weltalls bestaunen und diskutieren. Es sollen Brücken geschlagen werden zwischen den Völkern aller Nationen, um damit Spannungen , Missverständnisse und Verdächtigungen abzubauen und das Bewusstsein zu fördern , Schicksalsgemeinschaft auf dem winzigen Heimatplaneten Erde zu sein.

Die Welt ist begreifbar

Noch heute werden diejenigen verfolgt, die die Herkunft und das Schicksal unserer Rasse wissenschaftlich zu erklären versuchen. Die Kränkung der eitlen Menschheit, die nicht warhaben will, nur eine kurze und belanglose Episode in der Milliarden Jahre langen   Geschichte des Universums zu sein, ist enorm. Fanatisierte Glaubensfundamentalisten bedrohen auch heute noch Mitmenschen mit Folter und Tod, zünden Bomben und werfen Sprengkörper, wenn sie nicht deren abstruse Gedankengebäude akzeptieren und ihre Regeln befolgen. Dabei sollten wir eine tiefe Genugtuung empfinden, dass wir in der Lage sind, unsere Herkunft und unsere Stellung in den grenzenlosen Tiefen des Kosmos zu erforschen. Albert Einstein hat mal gesagt:“Das ewig Unbegreifliche an der Welt ist ihre Begreiflichkeit.“ Einstein fand es erstaunlich , dass der menschliche Verstand in der Lage ist, den Aufbau und die Entwicklung des Alls und seiner Gestirne zu erforschen. Dies sollte uns Bescheidenheit lehren!!!

Im Angesicht der Sternenwelt sollte uns klar werden, wie bedeutungslos unsere Existenz in den ungeheuren Dimensionen des Kosmos ist und wie töricht unsere täglichen, kleinlichen Streiterein sind.

Es sollen möglichst viele Menschen ihrer Stellung im Universum bewusst werden, um einen Denkprozess anzuregen, der für ein friedvolles und vernünftiges Zusammen aller Menschen sorgen kann, Fanatismus und Aggressionen aber abbaut und uns Ehrfurcht vor der Schöpfung lehrt. Dazu wollen und sollen möglichst viele Profi -und Amateurastronomen beitragen. Wir , die Rieser Sternfreunde tragen unseren Teil immer wieder herzlichst  dazu bei 🙂

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Foto:  Uwe Bahadir